Auswirkungen

Bei Weltraumwetterevents mit Stärke vergleichbar der Muttertagsstürme und stärker ist visuell deutlich sichtbares Polarlicht in Österreich zu erwarten. Die Farben sind allerdings mit Bildern besonders von Smartphones besser sichtbar. Zudem sollte Ausschau gehalten werden nach sub-auroralen Erscheinungen wie STEVE, eine Art violettes Band am Himmel.

Weiters können Störungen zur Positionierung mit Globalen Navigationsatellitensystemen (GNSS) auftreten, vor allem bei Geräten die eine einzelne Frequenz zur Positionsbestimmung nutzen. Diese Fehler können bis zu mehreren 10 Meter betragen.

Auswirkungen eines Carrington-Events sind großteils nicht ganz klar da es glücklicherweise noch zu keinem solchen Event während der technologischen Revolution gekommen ist. Es könnte aber auch zusätzlich zu weltweiten Nordlichtern und GNSS Störungen mit Stromausfällen zu rechnen sein. Ab welcher Stärke des geomagnetischen Sturms diese induzierten Ströme Transformatoren wie in Kanada 1989 zerstören können hängt von verschiedenen Faktoren wie dem geologischen Untergrund ab. Wie genau solche Stromausfälle bei Carrington Events zu erwarten sind (ob lokal, regional oder national) und wie lange diese anhalten könnten muss noch besser erforscht werden.

 

Mögliche Maßnahmen

Die Informierung der Bevölkerung über mögliche Nordlichter über Österreich, zusammen mit einer Wolkenbedeckung, wäre von Vorteil damit Interessierte das Spektakel live verfolgen können. Dies inkludiert bestmögliche Standorte für die Beobachtung.

Für Aurora Beobachter: Kameras rechtzeitig aufladen, Smartphone aufladen, Auto auftanken, Standort für die Aurora Beobachtung überlegen, Lebensmittel einpacken, warme Kleidung wenn nötig einpacken, Powerbanks und Laptop mitnehmen, eventuell für den nächsten Tag nach durchwachter Nacht vorsorglich Urlaub nehmen.

Für Betreiber von GNSS Systemen (z.B. Drohnen): auf Weltraumwetter Now- und Forecasts achten und gegebenenfalls den Betrieb einstellen.

Bei Carrington Events sind grundsätzlich Vorkehrungen wie bei einem Stromausfall sinnvoll, z.B. Lebensmittel-Vorräte bereithalten, Powerbanks und Ersatzbatterien aufladen, batteriebetriebenes Radio für Notfallinformationen bereit halten, Taschenlampen verfügbar halten, Bargeld. Weiters, sollte im Falle eines Carrington-Level Events die Bevölkerung vor möglichen, schwerwiegenden Auswirkungen offiziell gewarnt werden und die Abarbeitung eines Krisenmanagementplan eingeleitet werden.

 

Wichtige Informationen

Um Nordlichter zu sehen: Forecasts über die Ausdehnung des auroralen Ovals sowie der geometrischen Sichtbarkeitsgrenze werden von der GeoSphere Austria verfügbar gemacht, und auch die Wahrscheinlichkeit über das Auftreten von visuellen bzw. fotografischen Polarlichtern eingeschätzt. 

Sehr wichtig sind Wettervorhersagen über Niederschlag und Bewölkung am jeweiligen Standort. Bei Bewölkung sind Nordlichter nicht sichtbar weil sie in 100 Kilometer Höhe oder darüber auftreten, weit über der Troposphäre.

Informationen über Sonnenuntergangszeiten und Dämmerungszeiten einholen (zb. Smartphone Apps) um zu wissen ab wann es sich lohnt nach Nordlichtern Ausschau zu halten. Die Mondphase kann ebenfalls die Sichtbarkeit beeinträchtigen (Neumond ist am besten). Der Standort sollte nach Norden möglichst freie Sicht auf den Himmel bieten und sich nicht in der Nähe von künstlicher Beleuchtung befinden. Auch achten sollte man auf Wettervorhersagen zu Stürmen oder besonders kalten Temperaturen und sich dementsprechend verhalten. Da Weltraumwettervorhersagen noch eher ungenau sind möglichst oft die Vorhersagen aktualisieren.

Für Spezialisten: Vorhersagen des Kp-Index und Dst-Index checken. zudem Monitordaten des Sonnenwindes an L1 und Magnetometerdaten live auf Internetseiten wie die SWAP Live Anzeige.

 
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