Erdmagnetfeld
Die Magnetosphäre der Erde entsteht als Folge der Wechselwirkung zwischen dem Sonnenwind und dem Erdmagnetfeld. Der Sonnenwind verformt das terrestrische Dipolfeld, dehnt die Magnetosphäre auf der Nachtseite und bildet den Magnetschweif.
Geomagnetisch induzierte Ströme ("geomagnetically induced currents", meist “GICs” abgekürzt) sind Ströme, die durch Transformatoren und Leitungen im Hoch- und Höchstspannungsnetz fließen. Sie sind eine Folge der Interaktionen zwischen Sonnenwind und Erdmagnetfeld und können erhebliche Auswirkungen haben.
Das Forschungsgebiet der Geomagnetik befasst sich mit dem Magnetfeld der Erde. Das Erdmagnetfeld existiert seit geschätzte 3,5 Milliarden Jahren und kann in einer guten Näherung als Dipolfeld mit Nord- und Südpol angesehen werden. Dieses Feld wird von internen und externen Quellen erzeugt. Eine wesentliche Anteil an den internen Quellen hat der geomagnetische Dynamo im Erdinneren. Nahe der Oberfläche, trägt die Magnetisierung der Kruste ebenfalls zu regionalen Magnetfeldern bei. Zudem werden zusätzliche Magnetfeldanteile durch die Interaktion mit dem Sonnenwind verursacht. Hierzu zählen ionosphärische Ströme, Ringstrom, Elektrojet, und viele weitere Ströme.
Es gibt weltweit mehr als 200 geomagnetische Observatorien, die mit Magnetometern kontinuierlich das Erdmagnetfeld messen. Dabei wird die Feldstärke sowie auch die Feldrichtung gemessen. Regelmäßig werden dort manuelle Messungen des Magnetfeldes durchgeführt um eine absolute Basislinie zur Kalibrierung der relativen automatisierten Instrumente zu bestimmen, welche zudem auch als Qualitätsmaßstab für den Standort des Observatorium dient. Observatorien auf der ganzen Welt schließen sich im Rahmen der International Association for Geomagnetism and Aeronomy (IAGA) zusammen. Etwa 100 Observatorien sind zertifiziert durch das International Real-time Magnetic Observatory Network (INTERMAGNET).