Das Conrad Observatorium. Quelle: GeoSphere Austria.

Das Conrad Observatorium und das Austrian Space Weather Office (Weltraumwetterbüro) gehören zur Abteilung Allgemeine Geophysik der GeoSphere Austria.

Conrad Observatorium

Das Conrad Observatorium ist ein geophysikalisches Observatorium, welches ein breites Spektrum an Beobachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Das Observatorium ist nach dem österreichischen Geophysiker Victor Conrad (1876 - 1962) benannt, welcher viele Jahre an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien arbeitete. Es befindet sich ca. 50 km südwestlich von Wien in einem Naturschutzgebiet auf dem Trafelberg, Niederösterreich, knapp über 1000 m Meereshöhe. Das Observatorium ist fast zur Gänze unterirdisch angelegt und garantiert damit, unter anderem, konstante Temperaturbedingungen für alle eingesetzten Messtechniken. Mit seiner Bandbreite an unterstützten Messverfahren, der Instrumentierung und dem Layout der Messstollen stellt das Conrad Observatorium einen weltweit einzigartigen Forschungs- und Entwicklungsstandort für Erdwissenschaftler aller Fachrichtungen dar.

Die SWAP-Webseite wird derzeit vom Conrad Observatorium betrieben.

Austrian Space Weather Office

Das Austrian Space Weather Office (ASWO) ist eine im September 2022 neu gegründete Kompetenzeinheit. Unser Ziel ist es, die Vorhersage des Sonnenwindes zu verbessern. Dazu verfolgen wir Grundlagenforschung im Bereich der Weltraumphysik, insbesondere durch die Kombination von physikalischen Modellen mit Raumsonden-Daten. Wir arbeiten aber auch an der direkten Umsetzung der Forschungsergebnisse in operationelle Modelle, insbesondere mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz. Dazu stellen wir unter anderem den größten Katalog von in situ beobachteten Sonnenstürmen für die Forschungs-Community zur Verfügung. Wir verfügen über weltweit führende Expertise in der sehr schnellen Berechnung des Sonnenwindes und der Verwendung von Daten von sogenannten Heliospheric Imager Instrumenten. Unsere Methoden werden schon jetzt auf die Verwendung von Daten der zukünftigen ESA Mission Vigil ausgerichtet, die Ende der 2020er Jahre starten und eine dauerhafte Weltraumwetter-Station am Sonne-Erde L5 Punkt darstellen wird. Mehr Informationen gibt es auf unserem Portal: https://helioforecast.space

Das Projekt HELIO4CAST, das mit 2 Millionen Euro vom European Research Council gefördert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis der Magnetfelder in Sonnenstürmen deutlich zu verbessern und diese Ergebnisse direkt für eine verbesserte Genauigkeit der Vorhersagen des Sonnenwindes zu verwenden. Die zukünftige Entwicklung des Sonnenwindes berechnen zu können ist eine wichtige Zukunftstechnologie, um sich auf potentiell destruktive Ereignisse wie zum Beispiel Ausfälle der Stromversorgung, die durch sehr starke Sonnenstürme entstehen können, besser vorzubereiten. Aber auch Nordlichter könnten damit besser prognostiziert werden. Der/die Doktoratsstudent/in wird Beobachtungen von Sonnenstürmen der Raumsonden Solar Orbiter und Parker Solar Probe mit unserem eigenen Sonnensturm-Modell 3DCORE vergleichen. Das Ziel ist es, die großräumige Struktur der Magnetfelder von Sonnenstürmen besser simulieren zu können. Die genauen wissenschaftlichen Fragestellungen sind flexibel und können an das Interesse des/der Kandidaten/in angepasst werden.

Weitere Informationen

Medien

Kontaktdaten

Univ.-Doz. Dr. Roman Leonhardt
E-Mail: roman.leonhardt (at) geosphere.at
Telefon: +43 1 36026 2507

Dr. Christian Möstl
E-Mail: christian.moestl (at) geosphere.at

Adresse:                                                                                        
Hohe Warte 38
1190 Wien
Österreich

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