Die Kommunikation zwischen modernen Technologien am Boden und Satelliten kann durch Weltraumwetter beeinträchtigt werden, da die Ionosphäre Funkwellen reflektieren, brechen oder absorbieren kann. Dies gilt nicht nur für Funksignale von Radiokommunikation sondern auch für Satelliten des Global Positioning System (GPS).
Weltraumwetter kann die Struktur in der Ionosphäre verändern, indem es Bereiche mit erhöhter Dichte schafft. Da die Ionosphäre einen anderen Brechungsindex hat als die darüber und darunter liegenden Schichten, werden die Funkwellen beim Übergang "gebogen". Starke und lokal begrenzte Unterschiede in der Dichte der Ionosphäre tragen ebenfalls erheblich zu den Auswirkungen auf die Satellitenkommunikation und -navigation bei. Diese Gradienten sind während geomagnetische Stürme am stärksten ausgeprägt.
Wenn die Signale von globalen Kommunikationssystemen wie etwa dem Global Positioning System (GPS) die Ionosphäre der Erde durchlaufen erfahren sie je nach Frequenz eine Verzögerung entlang des Weges. Abhängig von der Sonnenaktivität kann diese Signalstörung bis zu 50 Meter Ungenauigkeit in der Position betragen, oder sogar zu einem vollständigen Signalverlust führen. Aus diesem Grund sollte der Einfluss der Ionosphäre unbedingt in der Auswertung von Kommunikationssignale Berücksichtigung finden. Da die Ionosphäre ein dispersives Medium darstellt kann der Störeinfluss durch Messungen auf mehreren Frequenzen weitgehend eliminiert werden. Handelt es sich jedoch bei den Instrumenten wie in vielen Fällen (Smartphones, Großteil von Nanosatelliten) um Ein-Frequenz Empfängern so können die Effekte ausschließlich modelliert werden (z.B. Klobuchar, NeQuick, NTCM-GL).